Logbuch 8.2.2016, Tag 34 der Weltreise
8:00 Ankunft in Punta Arenas. Hier gibt es keine Anlegestelle, mit Tenderbooten kann man an Land gehen.
8:30 – 15:00 Organisierter Ausflug von Costa. Von Punta Arenas fährt uns ein Bus zum Fährhafen, wo wir auf ein Schiff umsteigen. Nach 2 Stunden Schifffahrt auf der Magellanstraße erreichen wir die Magdalena-Insel (Isla Magdalena). Hier haben wir 1,5 Stunden Zeit für die Besichtigung der Insel und der darauf brütenden Magellan-Pinguine. Auf der Insel gibt es einen Wanderweg der mitten durch die Kolonie der Pinguine führt, man ist also mitten im Geschehen. Mit dem Schiff geht es dann wieder zurück zum Fährhafen. Da ein Lunchpaket im Ausflug inbegriffen waren, nutzen wir die Zeit für ein Mittagessen.
Mit dem Bus fahren wir zurück, lassen uns aber in der Stadtmitte absetzen, um Punta Arenas auf eigene Faust noch ein wenig zu erkunden.
15:00 – 18:00 Besichtigung der Stadt inklusive des sehenswerten Friedhofs.
Punta Arenas hat ca. 130.000 Einwohner und lebt hauptsächliche von Landwirtschaft und Öl-/Erdgasabbau. Tourismus spielt noch keine große Rolle, was man an der fehlenden Infrastruktur bemerkt. Wir bummeln durch die Straßen zum Hauptplatz und bewundern das schöne Denkmal von Ferdinand Magellan. Anschließend besichtigen wir den außergewöhnlich schönen Friedhof Cementerio Municipal Sara Braun mit auffallend vielen kroatischen Namen.
19:00 Abfahrt in Richtung Amalia Gletscher
Highlights
Geschichte
Die Geschichte von Punta Arenas beginnt im 16. Jahrhundert, als die spanischen Entdecker Ferdinand Magellan und Sebastián Elcano die Magellanstraße entdeckten. Die Stadt wurde 1848 von der chilenischen Regierung gegründet, um die Magellanstraße zu kontrollieren und die Region vor ausländischen Einflussen zu schützen.
Im Jahr 1887 wurde in der Region Tierra del Fuego, die nördlich von Punta Arenas liegt, Gold gefunden. Dies führte zu einem Goldrausch, der bis in die 1920er Jahre andauerte.
Viele Goldsucher kamen nach Punta Arenas, um sich vorzubereiten und Ausrüstung zu kaufen. Die Stadt entwickelte sich in dieser Zeit schnell und wuchs von etwa 1.000 Einwohnern im Jahr 1887 auf etwa 20.000 Einwohner im Jahr 1910.
Punta Arenas entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Hafen und Handelszentrum. Die Stadt war ein wichtiger Stopp für Schiffe, die zwischen dem Atlantik und dem Pazifik verkehrten. Punta Arenas war auch ein wichtiges Zentrum für die Schafzucht und die Fischerei.
Punta Arenas hat eine reiche Geschichte als Ausgangspunkt für Expeditionen in die Antarktis. Berühmte Forscher wie Ernest Shackleton, Roald Amundsen und Robert Falcon Scott nutzten die Stadt als Basis für ihre Expeditionen in den frühen 1900er Jahren. Shackleton startete von Punta Arenas aus seine berühmte Endurance-Expedition, während Amundsen und Scott von hier aus ihr Rennen zum Südpol begannen.
Im 20. Jahrhundert wurde Punta Arenas zu einem beliebten Ziel für Touristen, die die Antarktis oder Patagonien erkunden wollten. Die Stadt ist heute ein wichtiger Knotenpunkt für den Tourismus, den Handel und die Fischerei.
Hier sind einige wichtige Ereignisse in der Geschichte von Punta Arenas:
1520: Ferdinand Magellan und Sebastián Elcano entdecken die Magellanstraße.
1848: Punta Arenas wird von der chilenischen Regierung gegründet.
1872: Die Entdeckung von Steinkohle in der Region führt zu einem wirtschaftlichen Boom in Punta Arenas.
1914: Die Eröffnung des Panamakanals führt zu einem Rückgang der Bedeutung von Punta Arenas als Handelszentrum.
1978: Die Antarktis-Vertrag wird unterzeichnet, der Punta Arenas zu einem wichtigen Zentrum für die Erforschung der Antarktis macht.
Heute: Punta Arenas ist ein beliebtes Ziel für Touristen, die die Antarktis oder Patagonien erkunden möchten.
Isla Magdalena
Isla Magdalena ist eine unbewohnte Insel im Süden Chiles. Sie liegt in der Magellanstraße, etwa 30 Kilometer nordöstlich von Punta Arenas, der Hauptstadt der chilenischen Region Magallanes und Antártica Chilena. Die Insel ist ein wichtiges Brutgebiet für den Magellanpinguin und ist Teil des Nationalmonuments „Los Pingüinos“.
Die Insel hat eine Fläche von etwa 11 Quadratkilometern und ist von steilen Klippen und schneebedeckten Bergen umgeben. Die Landschaft ist geprägt von kargen Grasflächen und felsigen Stränden.
Im Sommer, von September bis März, brüten etwa 138.000 Magellanpinguine auf der Insel. Die Pinguine versammeln sich in großen Kolonien an den Stränden, wo sie ihre Nester bauen und ihre Jungen aufziehen.
Die Pinguine sind die Hauptattraktion von Isla Magdalena. Besucher können die Pinguine aus nächster Nähe beobachten, wie sie ihre Jungen füttern, pflegen und vor Raubtieren schützen.
Magellan-Pinguine
Über die Magellan Pinguine haben wir bei unserem Stop in Puerto Madryn in Argentinien geschrieben – https://kreuzfahrtumdiewelt.com/puerto-madryn-argentinien/#Pinguine
Denkmal Ferdinand Magellan
Das Denkmal für Ferdinand Magellan befindet sich am Plaza Muñoz Gamero, dem Hauptplatz der Stadt.
Das Denkmal wurde 1920 zum 400. Jahrestag der Entdeckung der Magellanstraße durch Magellan errichtet. Es besteht aus einer bronzenen Statue von Ferdinand Magellan, der auf einem Schiffsbug steht und in Richtung der Magellanstraße blickt. Zu seinen Füßen sitzen zwei Figuren, die die indigenen Völker der Region repräsentieren.
Weitere Informationen sind in der Beschreibung unseres Aufenthalts in Ushuaia in Argentinien beschrieben – https://kreuzfahrtumdiewelt.com/ushuaia-argentinien/#Magellan
Cementerio Municipal Sara Braun
Der Friedhof von Punta Arenas, offiziell Cementerio Municipal Sara Braun, ist ein Friedhof in der chilenischen Stadt Punta Arenas. Er ist der größte Friedhof der Region und ist bekannt für seine architektonischen Besonderheiten.
Der Friedhof wurde 1894 eröffnet und erstreckt sich über eine Fläche von 11 Hektar. Er ist in verschiedene Bereiche unterteilt, darunter einen christlichen Bereich, einen jüdischen Bereich und einen muslimischen Bereich.
Der Friedhof von Punta Arenas ist bekannt für seine zahlreichen Mausoleen und Kapellen. Viele dieser Bauwerke sind im Stil des Historismus oder des Jugendstils erbaut und sind mit kunstvollen Verzierungen versehen.
Sara Braun war eine wohlhabende Unternehmerin und Philanthropin, die in Punta Arenas lebte und einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt hatte. Sie unterstützte Bildungs- und Wohltätigkeitsprojekte und investierte in den Bau von Gebäuden, darunter das Hotel José Nogueira, das heute als Hotel Sara Braun bekannt ist.
Nach ihrem Tod im Jahr 1951 wurde der Friedhof von Punta Arenas in Cementerio Municipal Sara Braun umbenannt, um ihre Erinnerung zu ehren. Der Friedhof ist ein historisches Denkmal und beherbergt die Gräber vieler prominenter Persönlichkeiten, darunter auch das Mausoleum von Sara Braun und ihrer Familie.
Der Legende nach, bat sie darum, dass nach ihrem Tod niemand durch das Haupttor des Friedhofs gehen dürfe. Seit ihrem Tod ist das Haupttor verschlossen, und die Menschen gehen durch das Seitentor.
Für die auffallend vielen kroatischen Namen gibt es mehrere Gründe: Die Stadt Punta Arenas wurde 1848 von kroatischen Einwanderern gegründet. Die ersten kroatischen Siedler kamen aus der Region Dalmatien in Kroatien. Sie waren auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und zogen nach Punta Arenas, um an der Entwicklung der Stadt teilzunehmen. Im 19. und 20. Jahrhundert waren Kroaten eine wichtige ethnische Gruppe in Punta Arenas. Sie waren in der Wirtschaft, der Politik und der Kultur der Stadt aktiv. Viele kroatische Einwanderer heirateten Chilenen, aber sie behielten ihre kroatischen Namen bei.
Kreuzfahrt um die Welt in ein neues Leben 