
Logbuch 1.2.2016, Tag 27 der Weltreise
Nach einem Tag auf See kommen wir um 9:30 in Puerto Madryn in Argentinien an.
Der Anlegesteg liegt sehr schön mitten in der Stadt. Wir spazieren auf eigene Faust durch Puerto Madryn.
Erkundung der Ausflugsmöglichkeiten in Puerto Madryn – es gibt im Grunde alle Ausflüge, die auch von Costa angeboten werden, aber in der Regel günstiger. Puerto Madryn ist eine Stadt mit 95.000 Einwohnern, daher gibt es auch ein großes Ausflugsangebot
Die Ausflüge sind trotz der aktuellen Krise in Argentinien relativ sehr teuer, das gilt auch für die sonstigen Kosten. Ein Espresso kostet beispielsweise 30 AR$ – ca. 2 €.
10:30 – 14:30 Wir entscheiden uns gegen einen organisierten Ausflug mit Schiff oder Bus und machen einen langen Strandspaziergang bis zur Punta Cuevas und besichtigen die Höhlen der ersten walisischen Siedler, die mit der „Mimosa“ 1865 hier gelandet sind, das Indianerdenkmal für die Tehuelche-Indianer und das Ecocentro Right Whale (Eintritt 125 AR$ ca. 8 €, ein Museum in dem die Tier- und Pflanzenwelt der Gegend teilweise auch multimedial ausgestellt wird. Hier lernen wir viel über Südpoler-Wale und Orcas, die man hier in Küstennähe in den Sommermonaten beobachten kann. Unterwegs am Strand haben wir jede Menge Krill, kleine krabbenähnliche Tiere, die zur Hauptspeise der Südpoler-Wale gehören, gesehen.
Für den Rückweg nehmen wir die schöne Promenade. An unserer Anlegestelle sehen wir die ersten Seelöwen.
Mittagessen an Bord
Am Nachmittag Shopping in Puerto Madryn.
Logbuch 2.2.2016, Tag 28 der Weltreise
8:30 – 16:30 Bei Costa gebuchter Ausflug zur Penisola Valdez.
Wir fahren circa 100 Km auf asphaltierter Straße durch die Landschaft im Osten von Patagonien zur Penisola Valdez (Unesco Weltkulturerbe) und dann weitere 160 Km über Schotterstraßen im Naturschutzgebiet.
Zuerst sehen wir Magellan-Pinguine bei der Caleta Valdez und anschließend ein paar Hundert Meter weiter eine Seeelefantenkolonie. Im Ausflug ist ein Mittagessen enthalten, das wir in Puerto Pyramides, einem kleinen Dorf direkt am Meer einnehmen. Anschließend fahren wir weitere 5 Km nach Punta Pyramides um die Seelöwenkolonie zu sehen. Danach geht es dann wieder zurück zum Schiff.
Neben den Meeressäugetieren Seeelefanten, Seelöwen und Pinguinen gibt es auch viele Tiere an Land, die wir bei der Busfahrt sehen: Lamas, Schafe, Sträuße (Emus) und einen Fuchs
Penisola Valdez gehört Privatpersonen, die 80 % der Einnahmen (Die Fahrt in den Nationalpark kostet ca. 20 $ Eintritt) erhalten.
Die Landschaft ist faszinierend. Auf der Penisola und im Großteil Patagoniens gibt es kein Süßwasser, daher ist das gesamte Gebiet versteppt. Wasser muss mit Tankwagen geliefert werden. Um Bäume zu pflanzen muss 3 Jahre lang regelmäßig gegossen werden, bis die Wurzel selbständig an Wasser kommen. Die gesamte Küste besteht praktisch aus Muschelkalk, also Millionenjahre-alten Fossilien.
18:15 Weiterfahrt nach Ushuaia



Highlights

Puerto Madryn
Die Geschichte von Puerto Madryn beginnt im Jahr 1865, als eine Gruppe von walisischen Einwanderern unter der Leitung von Lewis Jones in die Region kam.
Die walisische Einwanderung nach Patagonien hatte mehrere Gründe. Einer der Hauptgründe war die Suche nach religiöser und kultureller Freiheit. Im 19. Jahrhundert war Wales von sozialen und wirtschaftlichen Problemen geprägt, und viele Waliser fühlten sich von der anglikanischen Kirche und der englischen Kultur unterdrückt.
Ein weiterer Grund war die Hoffnung auf bessere wirtschaftliche Möglichkeiten. Viele Waliser waren in der Landwirtschaft tätig und hofften, in Patagonien bessere Bedingungen für den Anbau von Getreide und Viehzucht zu finden.
Im Jahr 1865 charterte Lewis Jones das Schiff, um eine Gruppe von walisischen Einwanderern nach Patagonien zu bringen. Die Mimosa legte am 28. Mai 1865 in Liverpool, England, ab und erreichte nach einer langen und beschwerlichen Reise die Küste von Patagonien.
Die Einwanderer gründeten die Siedlung „Porth Madryn“ und begannen mit dem Aufbau einer Gemeinschaft.
In den folgenden Jahren wuchs die Siedlung langsam, aber stetig. Die Einwanderer betrieben Landwirtschaft und Viehzucht und entwickelten sich zu einer blühenden Gemeinschaft. Die walisische Kultur und Sprache wurden weiterhin gepflegt, und die Einwohner von Puerto Madryn waren stolz auf ihre walisischen Wurzeln.
Im Jahr 1886 wurde Puerto Madryn offiziell als Stadt anerkannt. Zu dieser Zeit begann die Stadt, sich auch wirtschaftlich zu entwickeln. Die natürlichen Ressourcen der Region, insbesondere die reiche Tierwelt des Meeres, spielten eine wichtige Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Fischereiindustrie florierte, und Puerto Madryn wurde zu einem wichtigen Hafen für den Export von Fischprodukten.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich Puerto Madryn zu einem beliebten Touristenziel, insbesondere für Naturliebhaber und Abenteurer. Die Möglichkeit, Wale, Pinguine und andere Meeresbewohner in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, lockte Besucher aus der ganzen Welt an. Die Stadt investierte in den Ausbau der touristischen Infrastruktur und bot eine Vielzahl von Aktivitäten und Touren an.
Punta Cuevas
Punta Cuevas ist ein historischer Ort in Puerto Madryn, der eng mit der Geschichte von Lewis Jones und der walisischen Einwanderung nach Patagonien verbunden ist.
Lewis Jones war ein walisischer Anwalt und Politiker, der eine wichtige Rolle bei der Organisation der walisischen Einwanderung nach Patagonien spielte. Er war einer der Hauptinitiatoren der Einwanderungsbewegung und gründete die Siedlung Porth Madryn, die später in Puerto Madryn umbenannt wurde.
Punta Cuevas war der erste Landepunkt der walisischen Einwanderer, als sie im Jahr 1865 mit dem Schiff Mimosa in Patagonien ankamen. Hier begann ihre Reise, um eine neue Heimat zu finden und eine walisische Gemeinschaft aufzubauen.
Heute ist Punta Cuevas ein historischer Ort, der an die Ankunft der walisischen Einwanderer erinnert. Es gibt ein Denkmal, das an Lewis Jones und die Mimosa erinnert, sowie eine Gedenktafel, die die Geschichte der walisischen Einwanderung nach Patagonien erzählt.
Der Ort bietet einen atemberaubenden Blick auf den Atlantischen Ozean und die Küste von Puerto Madryn.




Monumento al Indio Tehuelche
Das Monumento al Indio Tehuelche ist ein Denkmal, das in Puerto Madryn, Argentinien, zu Ehren der indigenen Tehuelche-Kultur errichtet wurde. Es befindet sich in der Nähe der Küste und ist ein bedeutendes Symbol für die Anerkennung und Wertschätzung der indigenen Völker in der Region.
Das Denkmal besteht aus einer großen Bronzestatue eines Tehuelche-Indianers, der auf einem Felsen steht und in die Ferne blickt. Die Statue ist eine Darstellung der Stärke, Würde und Schönheit der Tehuelche-Kultur.
Die Tehuelche waren ein indigenes Volk, das in den argentinischen und chilenischen Patagonien lebte. Sie waren ein nomadisches Volk, das von der Jagd und dem Sammeln lebte. Sie waren auch bekannt für ihre große Größe, die ihnen den Namen „Patagones“ (Fußgänger) einbrachte.
Die Tehuelche waren ein friedliches Volk, aber sie wurden in den 19. Jahrhundert von den Mapuche und den Chilenen angegriffen. Viele Tehuelche wurden getötet oder versklavt, und andere wurden in Reservate umgesiedelt.
Heute gibt es nur noch wenige Tehuelche, aber sie versuchen, ihre Kultur und ihre Sprache zu bewahren. Es gibt auch einige Tehuelche, die in traditionellen Lebensweisen leben und von der Jagd und dem Sammeln leben. Das Monumento al Indio Tehuelche wurde 1965 errichtet, um das 100-jährige Jubiläum der Ankunft der walisischen Einwanderer in Patagonien zu feiern. Es soll auch an die ursprünglichen Bewohner der Region erinnern und ihre Bedeutung für die Geschichte und Kultur von Puerto Madryn hervorheben.

Eco-Center Right Whale
Das Eco-Center Right Whale in Puerto Madryn ist ein Besucherzentrum, das sich der Erforschung und dem Schutz der Südkaper-Wale widmet. Es befindet sich in Punta Cuevas, einer Küstenregion in der Nähe von Puerto Madryn, Argentinien.
Das Eco-Center bietet den Besuchern die Möglichkeit, mehr über die faszinierenden Südkaper-Wale zu erfahren, die jedes Jahr in die Gewässer vor Puerto Madryn kommen, um zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen. Das Zentrum bietet interaktive Ausstellungen, audiovisuelle Präsentationen und informative Tafeln, die die Lebensweise, das Verhalten und die Bedrohungen dieser majestätischen Meeressäuger erklären.
Besucher können auch an geführten Touren teilnehmen, um die Wale in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Diese Touren werden von erfahrenen Guides geleitet, die den Besuchern wertvolle Informationen über die Wale und ihre Lebensweise vermitteln.

Südkaper-Wale
Südkaper-Wale, wissenschaftlich bekannt als Eubalaena australis, sind eine Art von Bartenwalen, die in den südlichen Ozeanen vorkommen. Sie sind eine der größten Walarten und können eine Länge von bis zu 18 Metern und ein Gewicht von bis zu 80 Tonnen erreichen.
Südkaper-Wale haben einen massigen Körper mit einer breiten, gewölbten Oberseite und einem abgerundeten Kopf. Sie haben keine Rückenflosse, sondern eine Reihe von Warzen auf ihrem Kopf, die als Callositäten bekannt sind. Diese Callositäten sind einzigartig für jeden Wal und dienen als Identifikationsmerkmal.
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften der Südkaper-Wale ist ihr Verhalten, sich oft nahe an die Küsten zu begeben. Sie sind bekannt für ihre spektakulären Sprünge aus dem Wasser, genannt „Breaching“, sowie für ihre Fähigkeit, ihre Schwänze aus dem Wasser zu heben, was als „Lobtailing“ bezeichnet wird.
Südkaper-Wale sind auch für ihre Gesänge bekannt, die aus einer Reihe von tiefen, melodischen Tönen bestehen. Diese Gesänge dienen vermutlich der Kommunikation zwischen den Walen.
Die Hauptnahrungsquelle der Südkaper-Wale besteht aus winzigen Krebstieren, wie zum Beispiel Krill, die sie durch Filtern mit ihren Barten aus dem Wasser sieben. Sie sind bekannt für ihre langsame und gemächliche Fütterungsmethode, bei der sie oft mit dem Kopf nach unten im Wasser treiben.
Leider sind Südkaper-Wale stark gefährdet und stehen auf der Liste der bedrohten Arten. Sie wurden in der Vergangenheit stark bejagt und sind heute immer noch durch Faktoren wie Schiffskollisionen, Lärmverschmutzung und Klimawandel bedroht. Dennoch gibt es Bemühungen, ihren Schutz und ihr Überleben zu gewährleisten, einschließlich des Schutzes ihrer Lebensräume und der Überwachung ihrer Populationen.


Krill
Krill sind kleine, garnelenähnliche Krebstiere, die in den Ozeanen vorkommen. Sie gehören zur Ordnung der Euphausiacea und sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Meereslebewesen, einschließlich Wale, Pinguine, Robben und Fische.
Krill sind in der Regel zwischen 1 und 6 Zentimeter lang und haben einen durchsichtigen Körper mit einer rot-orangen Färbung. Sie haben eine harte Außenhülle, die als Exoskelett bekannt ist, und mehrere Beinpaare, die sie zum Schwimmen und zur Nahrungsaufnahme verwenden.
Krill ernähren sich von Phytoplankton, winzigen pflanzlichen Organismen, die im Ozean treiben. Sie filtern das Phytoplankton aus dem Wasser, indem sie ihre Beine und ihre speziellen Mundwerkzeuge verwenden. Krill sind dafür bekannt, in großen Schwärmen zu leben, die Millionen von Individuen umfassen können.
Krill sind von großer Bedeutung für das marine Ökosystem, da sie eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz spielen. Sie dienen als Hauptnahrungsquelle für viele Meerestiere und sind auch für die Kohlenstoffbindung im Ozean verantwortlich.
Krill werden auch kommerziell genutzt, insbesondere in der Fischereiindustrie. Sie werden zu verschiedenen Produkten verarbeitet, darunter Tierfutter, Nahrungsergänzungsmittel und sogar als menschliche Nahrungsmittelquelle, insbesondere in einigen asiatischen Ländern.

Südamerikanischer Seelöwe
Der Südamerikanische Seelöwe, wissenschaftlich bekannt als Otaria flavescens, ist eine Robbenart, die in den Küstengewässern Südamerikas vorkommt. Sie sind auch als Südamerikanische Seebären oder Patagonische Seelöwen bekannt.
Südamerikanische Seelöwen haben einen robusten Körperbau mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 2,5 bis 3,5 Metern bei den Männchen und 1,5 bis 2 Metern bei den Weibchen. Die Männchen sind deutlich größer und schwerer als die Weibchen. Sie können ein Gewicht von bis zu 350 Kilogramm erreichen, während die Weibchen normalerweise zwischen 100 und 150 Kilogramm wiegen.
Das Fell der Südamerikanischen Seelöwen variiert in der Farbe von gelblich-braun bis dunkelbraun. Die Männchen haben eine markante Mähne um den Hals, die ihnen ein imposantes Aussehen verleiht. Die Weibchen haben ein glatteres Fell und sind in der Regel heller gefärbt.
Südamerikanische Seelöwen sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Sie können bis zu 200 Meter tief tauchen und für mehrere Minuten unter Wasser bleiben, um nach Nahrung zu suchen. Ihre Hauptnahrungsquelle besteht aus Fischen wie Sardinen, Heringen und Tintenfischen.
Die Fortpflanzung der Südamerikanischen Seelöwen findet in Kolonien statt. Die Männchen kämpfen um die Kontrolle über ein Harem von Weibchen und verteidigen ihr Territorium lautstark. Die Weibchen bringen ihre Jungen an Land zur Welt und säugen sie für etwa sechs bis neun Monate, bevor die Jungen lernen, selbstständig zu jagen.
Südamerikanische Seelöwen sind in der Regel in den Küstengewässern von Südbrasilien bis nach Südchile und Argentinien anzutreffen.


Orca
Orcas, auch bekannt als Schwertwale, sind in der Tat in der Nähe von Puerto Madryn, Argentinien, anzutreffen. Puerto Madryn liegt in der Nähe der Halbinsel Valdés, die für ihre reiche Tierwelt und insbesondere für die Beobachtung von Walen bekannt ist. Orcas sind eine der Hauptattraktionen in der Region.
Die Gewässer um die Halbinsel Valdés bieten ideale Bedingungen für Orcas, da sie eine reiche Nahrungsquelle bieten. Orcas in dieser Region sind bekannt für ihre spezifische Jagdtechnik, bei der sie sich an den Strand begeben, um Robben zu erbeuten. Dieses Verhalten, bekannt als „strandende Jagd“, ist ein einzigartiges Phänomen, das nur an wenigen Orten auf der Welt beobachtet werden kann.
Die Orcas in Puerto Madryn gehören zur Art Orcinus orca, die zu den größten Delfinarten gehört. Sie haben eine charakteristische schwarz-weiße Färbung und eine markante Rückenflosse. Orcas sind sehr soziale Tiere und leben in Gruppen, die als „Pods“ bezeichnet werden. Diese Gruppen bestehen aus mehreren Individuen, darunter erwachsene Männchen, Weibchen und Jungtiere. Die Beobachtung von Orcas in Puerto Madryn ist eine beliebte Aktivität für Touristen. Es gibt verschiedene Bootstouren und Ausflüge, die es Besuchern ermöglichen, diese majestätischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.


Landschaft im Osten von Patagonien
Im Osten von Patagonien erstreckt sich eine weite und abwechslungsreiche Landschaft, die von Graslandschaften, Steppen und trockenen Wüsten geprägt ist. Diese Region erstreckt sich entlang der Atlantikküste und bietet eine einzigartige Kulisse für Naturliebhaber.
Die Küste von Ostpatagonien ist von langen Sandstränden, felsigen Klippen und malerischen Buchten geprägt. Hier treffen das türkisblaue Wasser des Atlantischen Ozeans und der endlose Horizont aufeinander. Die Küste ist auch ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Meeresvögeln und Seetieren wie Seelöwen und Seeelefanten.
Im Landesinneren erstrecken sich weite Graslandschaften und Steppen, die von sanften Hügeln und Tälern durchzogen sind. Hier grasen Guanakos, Nandus und andere Tierarten friedlich auf den endlosen Weiten. Die Landschaft ist geprägt von einer kargen Schönheit und einer scheinbar unendlichen Weite, die ein Gefühl von Freiheit und Abgeschiedenheit vermittelt.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Landschaft im Osten von Patagonien sind die trockenen Wüsten. Hier finden sich sandige Dünen, Salzseen und felsige Formationen. Die Wüstenlandschaft bietet eine einzigartige Atmosphäre und ist ein beliebtes Ziel für Abenteurer und Fotografen.
Die Landschaft im Osten von Patagonien ist geprägt von ihrer Wildheit und ihrer unberührten Natur. Sie bietet Besuchern die Möglichkeit, die Weite und Stille der Steppe zu erleben, die beeindruckende Küste zu erkunden und die einzigartige Tierwelt zu beobachten.




Peninsula Valdez
Die Peninsula Valdez ist eine Halbinsel an der Atlantikküste Argentiniens. Sie liegt in der Provinz Chubut und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 3.625 Quadratkilometern. Die Halbinsel ist bekannt für ihre außergewöhnliche Tierwelt und ihre landschaftliche Schönheit.
Die Küste der Peninsula Valdez ist von steilen Klippen und felsigen Buchten geprägt. Hier finden sich zahlreiche Vogelkolonien, darunter auch die größte Brutkolonie von Magellan-Pinguinen in Südamerika. Zudem ist die Halbinsel ein wichtiger Lebensraum für Seelöwen, Seeelefanten und Südliche Glattwale, die hier ihre Jungen zur Welt bringen.
Die Landschaft der Peninsula Valdez ist geprägt von weiten Ebenen, Salzseen und Wüsten. Im Landesinneren gibt es eine Vielzahl von Tierarten, darunter Guanakos, Maras und Nandus. Die Halbinsel ist auch ein beliebtes Ziel für Touristen, die die Tierwelt beobachten und die atemberaubende Natur genießen möchten.
Die Peninsula Valdez wurde 1999 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und ist ein wichtiger Schutzraum für bedrohte Tierarten. Sie bietet Besuchern die Möglichkeit, die einzigartige Tierwelt Argentiniens hautnah zu erleben und gleichzeitig die beeindruckende Landschaft zu erkunden.

Caleta Valdez
Die Caleta Valdez ist eine Bucht an der Ostküste der Peninsula Valdez in Patagonien, Argentinien. Die Peninsula Valdez ist eine Halbinsel, die in den Atlantischen Ozean hineinragt und für ihre reiche Tierwelt und Naturschönheit bekannt ist.
Die Caleta Valdez ist eine der markantesten Buchten auf der Halbinsel und bietet eine beeindruckende Kulisse. Die Bucht ist von felsigen Klippen und Sandstränden umgeben und das türkisblaue Wasser des Ozeans erstreckt sich bis zum Horizont. Die Bucht ist von großer Bedeutung für die Tierwelt, da sie ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Arten ist.
Besonders bekannt ist die Caleta Valdez für ihre Seelöwenkolonie. Hier können Besucher Hunderte von Seelöwen beobachten, wie sie auf den Felsen sonnen, spielen und ihre Jungen aufziehen. Es ist ein faszinierendes Schauspiel, das die Besucher hautnah erleben können.
Darüber hinaus ist die Caleta Valdez auch ein wichtiger Ort für die Beobachtung von Walen. Von Juni bis Dezember kommen Südkaperwale in die Gewässer vor der Halbinsel, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Es ist möglich, Bootstouren zu unternehmen, um diese majestätischen Meeressäuger aus nächster Nähe zu beobachten.
Die Caleta Valdez ist auch ein Paradies für Vogelliebhaber. Hier können verschiedene Vogelarten beobachtet werden, darunter Möwen, Kormorane, Pelikane und Flamingos. Die Bucht bietet ihnen einen reichhaltigen Nahrungsgrund und einen sicheren Lebensraum.



Magellan-Pinguine
Magellan-Pinguine sind eine Art von Pinguinen, die in Patagonien und Feuerland in Südamerika beheimatet sind. Sie sind nach dem berühmten Entdecker Ferdinand Magellan benannt, der die Region im 16. Jahrhundert erkundete.
Magellan-Pinguine sind mittelgroße Pinguine und erreichen eine durchschnittliche Größe von etwa 70 cm. Sie haben eine charakteristische schwarze und weiße Färbung. Ihr Rücken, Kopf und Schwanz sind schwarz, während ihre Brust und Bauch weiß sind. Sie haben auch einen auffälligen schwarzen Streifen über ihren Brustbereich.
Diese Pinguine sind hervorragende Schwimmer und Taucher. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen und Krill, die sie im Meer jagen. Magellan-Pinguine sind auch für ihre Fähigkeit bekannt, lange Strecken zu Fuß zurückzulegen. Sie können bis zu 30 km pro Tag laufen, um ihre Nistplätze zu erreichen oder Nahrung zu suchen.
Die Fortpflanzung der Magellan-Pinguine findet in Kolonien statt. Sie graben ihre Nester in den Boden oder nutzen natürliche Höhlen oder Felsvorsprünge. Die Weibchen legen normalerweise zwei Eier, die von beiden Elternteilen abwechselnd bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken.





Seeelefanten
Seeelefanten sind eine Art von Robben, die in den kalten Gewässern des Südlichen Ozeans und des Nordpazifiks leben. Sie sind die größten Robbenarten und haben ihren Namen aufgrund ihrer Größe und ihres Aussehens erhalten, das an Elefanten erinnert. Männliche Seeelefanten haben eine markante Rüsselnase, die ihnen ein elefantenähnliches Aussehen verleiht. Sie können bis zu sechs Meter lang und mehrere Tonnen schwer werden. Seeelefanten sind bekannt für ihre beeindruckenden Kämpfe um Territorien und Weibchen während der Paarungszeit. Männliche Seeelefanten haben eine dicke Fettschicht, die sie vor der Kälte isoliert, und sie können lange Tauchgänge unternehmen, um nach Nahrung zu suchen. Weibliche Seeelefanten sind kleiner als die Männchen und haben eine kürzere Rüsselnase. Sie bringen ihre Jungen an Land zur Welt und kümmern sich um sie, bis sie selbstständig genug sind, um ins Wasser zu gehen. Seeelefanten sind faszinierende Tiere, die eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem spielen.




Punta Pyramides
Punta Pyramides ist eine markante Landspitze auf der Peninsula Valdez in der Provinz Chubut, Argentinien. Sie liegt am südlichen Ende der Halbinsel und ist ein beliebtes Touristenziel.
Die Landspitze ist bekannt für ihre beeindruckende geologische Formation, die aus Felsformationen besteht, die an Pyramiden erinnern. Diese Formationen wurden im Laufe der Zeit durch die Erosion von Wind und Wasser geformt und bieten einen spektakulären Anblick.
Punta Pyramides ist auch ein wichtiger Ausgangspunkt für Walbeobachtungstouren. Von Juni bis Dezember versammeln sich hier Südkaperwale, um ihre Jungen zu gebären und aufzuziehen. Besucher haben die Möglichkeit, diese majestätischen Meeressäuger aus nächster Nähe zu beobachten und ihre beeindruckenden Verhaltensweisen zu erleben.
Darüber hinaus bietet Punta Pyramides auch Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln. Die Gewässer vor der Landspitze sind reich an mariner Tierwelt, darunter Seelöwen, Pinguine und zahlreiche Fischarten. Taucher können die Unterwasserwelt erkunden und die Vielfalt der Meeresbewohner bewundern.
Das Dorf Punta Pyramides selbst ist klein und gemütlich, mit einigen Restaurants und Unterkünften für Besucher.







