Osterinseln – Chile

Logbuch 21.2.2016, Tag 47 der Weltreise

Nach 4 Tagen auf See erreichen wir um 9:00 Uhr die Osterinseln.

Der Hafen der Osterinseln ist zu klein für Kreuzfahrtschiffe. Daher ankert die Luminosa vor der Insel.

9:30 Tenderboot nach Hanga Roa, die einzige Ortschaft auf der Osterinsel.

10:00 – 19:00 Ausflug mit Patrizio (Über einen Mitreisenden haben wir vorab einen Tourguide beauftragt, der uns für 250 US$ bzw. 175.000 chil$ pro Paar in zwei Tagen die Insel zeigt. Hinzu kommen noch 30.000 chil$ pro Person für den Eintritt in den Nationalpark für 2 Tage.

Wir fahren zuerst zum Vulkan Rano Raraku aus dessen Gestein alle Maoi hergestellt wurden. Die Moai wurden in der Regel nicht auf Bestellung angefertigt, sondern sozusagen auf Lager gefertigt. Wurde ein Maoi benötigt, konnte man sich einfach einen bereits bestehenden aussuchen, der dann zum jeweiligen Standort auf der Insel transportiert wurde. Die Maoi stellen hauptsächlich die damalige Herrscherklasse der Langohren dar. Die andere Rasse, die Kurzohren, die vermutlich aus Tahiti stammten, dienten als Sklaven und mussten im Steinbruch die Maoi herstellen.

Gegen 13:00 essen wir hier eine Empanada und fahren weiter zu den 15 Maoi von Ahu Tongariki. Diese 15 Maoi wurden von einem Tsunami 1960 tief ins Landesinnere gespült. Ein großer japanischer Schwerkranproduzent hat sie in einer werbewirksamen Aktion wiederaufgestellt.

Danach geht es zu Papa Vaka, einen Ort mit zahlreichen Petroglyphen, die man jedoch nicht immer so gut erkennen kann. Ein Octopus-Petroglyph ist hier besonders schön.

Wir fahren dann zu Te Pito Kura, dem letzten errichteten Maoi. Alle Maoi wurden nach der Rebellion der Kurzohren umgestossen und zwar immer so, dass sie mit dem Gesicht zum Boden lagen. Hier sehen wir auch einen rekonstruierten Hühnerstall der damaligen Zeit.

Es geht weiter zum Anakena-Beach, der einzige größere Sandstrand der Inseln. Die vielen Palmen zaubern ein wenig Südseestimmung. Nach einer kurzen Erfrischung schauen wir uns die Maoi von Ahu Ature Huki und Ahu Nau Nau an, die erstmals von einem norwegischen Forscher Thor Heyerdahl aufgestellt wurden.

Wir wollen noch einmal zurück zu den 15 Maoi von Tongariki, um in besseren Lichtverhältnissen Fotos zu machen. Die Fotos sind im Kasten und wir machen uns auf den Rückweg. Doch vorher besichtigen wir noch Ahu Akahanga, wo wir die Maoi so sehen, wie sie nach der Rebellion der Kurzohren aufgefunden wurden. An diesem Ort sehen wir hoch oben eine kleine Höhle, die als erste Behausung diente. Vor die Höhle wurden Trockenmauern mit sehr kleinen Eingängen gebaut, um sie vor Wind und Regen zu schützen.

Logbuch 22.2.2016, Tag 48 der Weltreise

7:30 Tenderboot an Land

8:00 – 17:00 Zweiter Tag des Ausflugs mit Patrizio

Wir treffen und mit Patrizio um 8:00 im Hafen und fahren zunächst in das Vulkangrottengebiet Ana Te Pahu. Hier hat ein Stamm der Inselbewohner in Lavagrotten gelebt, die durch die Lavaströme eines Vulkans entstanden sind. Dabei erkaltet zunächst die Oberfläche der Lava, während unterhalb der erhärteten Oberfläche noch Lava fließt. Ist die Lava komplett abgeflossen, bleibt eine Art Tunnel über. In diesen Tunneln gibt es immer wieder Zugänge zur Oberfläche, die von den Urbewohnern als Landwirtschaftliche Nutzflächen genutzt wurden. Das Prinzip kann man heute noch gut erkennen, da unter anderen Bananenbäume, Avocadobäume und Feigenbäume aus den Kratern wachsen. In der Höhlen selbst, gibt es teilweise zugemauerte Kammern, die wahrscheinlich genutzt wurden, um sich vor fremden Ankömmlingen, z.B. Europäern, oder anderen Stämmen zu verstecken.

Die Vulkanlandschaft ist am Morgen wunderschön und die wilden Pferde, die frei herumlaufen, erzeugen eine wildromantische Stimmung.

Wir fahren weiter nach Ahu Akivi den einzigen Maois, die auf die See schauen, denn alle anderen schauen ins Landesinnere, um die jeweiligen Dörfer zu beschützen.

Es geht weiter nach Puna Pau dem Steinbruch in dem die roten Hüte bzw. Haare der Maoi abgebaut wurden. Die sogenannten Pukaos wurden grob in der runden Form gefertigt und erst vor Ort fertiggestellt.

Im Anschluß fahren wir zum Ahu Vaihu um die Ruinen der umgestürzten Maoi anzuschauen. Hier blieb bislang alles unverändert. Der errichtete Maoi in dieser Anlage wurde wahrscheinlich von angetrunkenen Einheimischen errichtet. Die Ausrichtung stimmt nicht mit dem ursprünglichen Standort überein.

In einem einheimischen Restaurant in Hanga Roa nehmen wir unser Mittagessen ein. Wir probieren Hanga Roa Cevice und sind von dem frischen rohen Tunfisch begeistert.

Nach dem Essen fahren wir zu dem zweiten großen Vulkankrater Ranu Kau. Durch die geschützte Lage bietet das Innere des Vulkans eine reiche Fauna und Flora. Sogar Weintrauben wachsen hier prächtig. An der Aussichtsstelle finden wir ein paar Splitter Obsidian, auch Vulkanglas genannt.

An der Klippe zum Vulkankrater auf der Meerseite befindet sich das Zeremoniendorf Orongo, unsere nächste Station. Zum Pazifik hin fällt der abgebrochene Vulkankegel rund 300 Meter steil nach unten  ins Meer, zum Vulkankratersee rund 200 Meter.

In Orongo wurde der Vogelmannkult abgehalten. Im Juli eines jeden Jahres kletterten junge Männer (Hopus) die Steilwand hinab ins Meer, um zur rund 1,5 Kilometer entfernten Felseninsel Motu Nui zu schwimmen und von dort das erste Rußseeschwalben Ei zurückzubringen.

Zum Abschluß fahren wir zurück nach Hanga Roa zur Anlage Ahu Tahai. Hier steht der einzige Maoi der Augen hat. Der Legende nach waren die Ureinwohner gegen das Wiedereinsetzen der Augen, so daß die Archäologen dies in einer Nacht und Nebel Aktion durchführten. Das Ergebnis sieht daher etwas merkwürdig aus und soll den ursprünglichen Augen nicht sehr ähneln.

Um 17:15 sind wir wieder im Hafen von Hanga Roa und nehmen das vorletzte Tenderboot zum Schiff.

18:00 Abfahrt in Richtung Tahiti

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Geschichte

Die Osterinseln (auch Rapa Nui genannt) sind eine Inselgruppe im Südostpazifik, die politisch zu Chile gehört. Die Osterinseln wurden im Jahr 1868 von Chile annektiert. Die Annexion war eine Folge der europäischen Expansion in den Pazifik und der Suche nach neuen Ressourcen und Handelsmöglichkeiten. Sie liegen etwa 3.500 Kilometer von der chilenischen Küste entfernt und ist damit die westlichste Insel Polynesiens. Die Osterinsel ist eine vulkanische Insel mit einer Fläche von 163,6 Quadratkilometern. Sie besteht aus drei Vulkanen, die sich über 500 Meter über dem Meeresspiegel erheben.

Die Osterinsel ist vor allem bekannt für ihre weltberühmten Moai-Statuen. Diese Statuen sind aus Stein gehauene, menschenähnliche Figuren, die bis zu 10 Meter hoch werden können. Die Moai wurden von den Rapa Nui, den ursprünglichen Bewohnern der Insel, zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert errichtet.

Neben den Moai gibt es auf der Osterinsel noch viele weitere archäologische Stätten. Dazu gehören unter anderem die Rano Raraku, ein Vulkankrater, in dem die Moai gehauen wurden, die Ahu Tongariki, eine große Ansammlung von Moai, und die Anakena-Bucht, eine schöne Bucht mit weißem Sandstrand.

Die Insel ist ein UNESCO-Welterbe.

Die meisten Einwohner sind Rapa Nui, aber es gibt auch eine kleine Gruppe von Chilenen.

Die Rapa Nui waren die ursprünglichen Bewohner der Osterinsel. Sie sind ein polynesisches Volk, das sich um das Jahr 300 n. Chr. auf der Insel niederließ. Die Rapa Nui waren eine hochentwickelte Kultur, die sich durch ihre monumentalen Steinstatuen, die Moai, auszeichnete.

Die Rapa Nui lebten in einer Gesellschaft, die von der Landwirtschaft und dem Fischfang geprägt war. Sie waren geschickte Handwerker und Künstler und schufen eine Vielzahl von Kunstwerken, darunter Steinstatuen, Holzschnitzereien und Textilkunst.

Im 17. und 18. Jahrhundert kam es auf der Osterinsel zu einem Zusammenbruch der Kultur. Der Grund dafür war ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren, darunter Überbevölkerung, Umweltzerstörung und Kontakt mit europäischen Seefahrern.

Heute leben etwa 8.000 Menschen auf der Osterinsel, von denen etwa 60 % Rapa Nui sind. Die Rapa Nui sind stolz auf ihre Kultur und Geschichte und bemühen sich, die Traditionen ihrer Vorfahren zu bewahren.

Die Hauptsprache der Osterinsel ist Rapa Nui, eine polynesische Sprache.

Die Wirtschaft der Osterinsel basiert auf Tourismus und Fischfang.

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Vulkan Rano Raraku

Der Vulkan Rano Raraku ist ein erloschener Vulkan, genauer ein Schlackenkegel, mit einer Höhe von bis zu 126 Metern im Südosten der Osterinsel. Er ist besonders bekannt als Produktionsstätte der gigantischen Steinfiguren (Moai) der Osterinsel.

Der Rano Raraku ist ein parasitärer Vulkan des Maunga Terevaka, der höchsten Erhebung der Osterinsel. Sein Gestein ist ein gelblich-brauner Tuff, der sich aus Fragmenten mit einer durchschnittlichen Korngröße von 2 bis 3 mm zusammensetzt. Die meisten sind aus Palagonit, einige jedoch auch aus schwarzem Glas.

Der Krater des Rano Raraku ist etwa 2 km lang und 1 km breit. Er ist von einer steilen Kraterwand umgeben, die bis zu 30 Meter hoch ist. Im Inneren des Kraters befindet sich ein kleiner See, der Rano Raraku.

Die Moai-Statuen wurden aus dem Tuff des Rano Raraku gehauen. Die Statuen wurden an Ort und Stelle gehauen und dann auf Rollen und Schlitten zum Meer transportiert. Von dort wurden sie mit Kanus zu ihren endgültigen Standorten gebracht.

Im Rano Raraku befinden sich etwa 400 Moai-Statuen in verschiedenen Stadien der Fertigstellung. Die größten Statuen sind bis zu 22 Meter hoch und wiegen bis zu 160 Tonnen.

Der Rano Raraku ist eine der wichtigsten archäologischen Stätten der Osterinsel und ein UNESCO-Welterbe. Der Vulkan ist etwa 400.000 Jahre alt.

Unter den vielen Maoi in Rano Raraku gibt es nur einen Maoi, der einen Kurzohr darstellt. Hier handelt es sich vermutlich, um einen Sklaven, der sich besonders verdient gemacht hat.

Auch gibt es nur eine Frau unter den ca. 390 Maoi, was darauf hindeutet, dass auch Frauen Stammeshäuptlinge waren.

Der größte Maoi hat eine Länge von 22 m und befindet sich noch im Gestein.

Innerhalb des Kraters des Vulkans befinden sich weitere Maoi. Aufgrund der Bearbeitungszustandes der Maoi geht man davon aus, dass es sich hier um eine Art Lehrwerkstatt handelte.

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Ahu Tongariki

Ahu Tongariki ist für ihre 15 riesigen Moai-Statuen bekannt ist. Die Statuen sind bis zu 10 Meter hoch und wiegen bis zu 80 Tonnen. Sie sind aus Stein gehauen und stellen menschenähnliche Figuren dar.

Ahu Tongariki liegt im Südosten der Osterinsel, an der Küste des Pazifiks. Die Statuen sind auf einer großen Plattform aus Lavastein aufgestellt. Die Plattform ist etwa 145 Meter lang und 14 Meter breit.

Die Moai von Ahu Tongariki wurden im 13. Jahrhundert von den Rapa Nui, den ursprünglichen Bewohnern der Osterinsel, errichtet. Sie waren Teil eines religiösen Zeremonienkomplexes, der die Verbindung zwischen der Insel und dem Meer symbolisierte.

Ahu Tongariki wurde im 18. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört. Die Statuen wurden umgeworfen und begraben. In den 1960er Jahren wurde die Stätte restauriert.

Die Statuen von Ahu Tongariki sind die größten und am besten erhaltenen Moai der Osterinsel.

Die Stätte wurde 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

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Papa Vaka

Papa Vaka ist ein archäologischer Fundplatz, der für seine Petroglyphen bekannt ist. Petroglyphen sind Felszeichnungen, die durch Schnitzereien oder Ritzungen in den Stein hergestellt werden.

Papa Vaka liegt im Südwesten der Osterinsel, in der Nähe der Ortschaft Hanga Roa. Die Petroglyphen befinden sich auf einer großen, flachen Steinplatte. Die Platte ist etwa 20 Meter lang und 10 Meter breit.

Die Petroglyphen von Papa Vaka wurden im 13. Jahrhundert von den Rapa Nui geschaffen. Sie stellen verschiedene Motive dar, darunter Menschen, Tiere, Pflanzen und mythologische Wesen.

Die Petroglyphen von Papa Vaka sind die größten und am besten erhaltenen Petroglyphen der Osterinsel.

Die Stätte wurde 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Petroglyphen von Papa Vaka sind in zwei Hauptkategorien unterteilt:

Menschen: Die meisten Petroglyphen von Papa Vaka stellen Menschen dar. Die Figuren sind oft in verschiedenen Haltungen und Aktivitäten dargestellt, wie zum Beispiel beim Tanzen, beim Schwimmen oder beim Jagen.

Tiere: Die Petroglyphen von Papa Vaka stellen auch verschiedene Tiere dar, darunter Fische, Vögel, Schildkröten und Hunde.

Neben diesen beiden Hauptkategorien gibt es auch eine Reihe von Petroglyphen, die mythologische Wesen oder abstrakte Formen darstellen.

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Te Pito Kura

Te Pito Kura ist für ihre große Steinplattform und den riesigen Moai-Statue Moai Paro bekannt ist. Die Plattform befindet sich im Südwesten der Insel, in der Nähe der Ortschaft Hanga Roa.

Die Plattform von Te Pito Kura ist etwa 60 Meter lang und 10 Meter breit. Sie ist aus großen, flachen Steinen gebaut.

Im Zentrum der Plattform befindet sich der Nabel der Welt, ein großer, runder Stein, der etwa 2 Meter im Durchmesser und 1 Meter hoch ist. Der Stein ist aus Basalt gefertigt, einem vulkanischen Gestein, das auf der Osterinsel häufig vorkommt. Der Stein wird von den Rapa Nui als die Quelle der Mana, der spirituellen Kraft, angesehen. Er wurde im 13. Jahrhundert von den Rapa Nui errichtet und im 18. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört. In den 1960er Jahren wurde er restauriert.

Der Moai Paro ist die größte Moai-Statue, der jemals auf der Osterinsel errichtet wurde. Er ist 9,89 Meter hoch und wiegt etwa 82 Tonnen. Moai Paro wurde im 17. Jahrhundert errichtet und befindet sich vor der Plattform Te Pito Kura. Er wird auch der letzte Maoi genannt, da er wohl der letzte errichtete Maoi der Rapa Nui war.

Die Stätte wurde 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

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Ahu Ature Huki

Ahu Ature Huki ist ein kleiner Ahu am Anakena-Strand, einem der wenigen Strände der Insel.

Ahu Ature Huki wurde im 12. oder 13. Jahrhundert erbaut und beherbergte ursprünglich 15 Moai-Statuen. Heute steht nur noch eine Statue aufrecht, die übrigen sind gefallen oder zerstört worden.

Die Statue, die noch steht, ist etwa 5 Meter hoch und hat einen großen Kopf. Sie ist aus Basalt gehauen und hat eine stilisierte Nase und Augen.

Der Ahu ist etwa 15 Meter lang und 5 Meter breit.

Der Ahu ist nach Ature Huki benannt, einem legendären König der Osterinsel.

Der Ahu ist einer von zwei Ahus am Anakena-Strand. Der andere ist Ahu Nau Nau.

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Ahu Nau Nau

Ahu Nau Nau ist ein weiterer Ahu am Anakena-Strand.

Ahu Nau Nau wurde im 13. Jahrhundert erbaut und beherbergt sieben Moai-Statuen, von denen sechs noch stehen. Die Statuen sind aus Basalt gehauen und haben eine stilisierte Nase und Augen.

Die Statuen auf Ahu Nau Nau sind etwa 4 bis 5 Meter hoch und wiegen jeweils etwa 10 Tonnen. Sie sind alle in einem sitzenden oder hockenden Zustand dargestellt. Die Statuen sind mit verschiedenen Motiven verziert, darunter Gesichter, Tiere und Pflanzen.

Der Ahu ist etwa 70 Meter lang und 30 Meter breit und ein UNESCO-Weltkulturerbe.

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Thor Heyerdahl

Thor Heyerdahl war ein norwegischer Forscherreisender, Archäologe, Anthropologe, Ethnologe und Umweltaktivist. Er wurde am 6. Oktober 1914 in Larvik, Norwegen, geboren und starb am 18. April 2002 in Colla Micheri, Italien.

Heyerdahl war ein Pionier der experimentellen Archäologie. Er wollte mit seinen Expeditionen zeigen, dass es Menschen in der Vergangenheit möglich war, lange Seereisen zu unternehmen und Kontakte zwischen verschiedenen Kulturen herzustellen.

Seine bekannteste Expedition war die Kon-Tiki-Expedition im Jahr 1947. Heyerdahl und fünf weitere Männer segelten auf einem Floß aus Balsaholz, das sie Kon-Tiki nannten, von Peru nach Polynesien. Die Expedition dauerte 101 Tage und bewies, dass es den präkolumbischen Indianern Südamerikas möglich war, Polynesien zu besiedeln.

Heyerdahl unternahm in seinem Leben noch weitere Expeditionen, darunter die Ra-Expeditionen (1969 und 1970), bei denen er mit Papyrusbooten von Afrika nach Südamerika segelte, und die Tigris-Expedition (1977), bei der er mit einem Einbaum den Tigris entlang nach Mesopotamien segelte.

Heyerdahl war ein kontroverser Forscher, aber er war auch ein inspirierender Pionier. Er zeigte der Welt, dass es möglich ist, die Grenzen des Möglichen zu überwinden.

Hier sind einige der wichtigsten Leistungen von Thor Heyerdahl:

Er bewies mit der Kon-Tiki-Expedition, dass es den präkolumbischen Indianern Südamerikas möglich war, Polynesien zu besiedeln.

Er gründete das Kon-Tiki-Museum in Oslo, Norwegen.

Er schrieb zahlreiche Bücher, darunter „Kon-Tiki: Across the Pacific by Raft“ (1948) und „Aku-Aku: The Secret of Easter Island“ (1958).

Heyerdahls Arbeit hat einen großen Einfluss auf die Wissenschaft und die Gesellschaft gehabt. Er gilt als einer der bedeutendsten Forscherreisenden des 20. Jahrhunderts.

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Ahu Akahanga

Hier kann man die Maoi so sehen, wie sie nach der Rebellion der Kurzohren aufgefunden wurden.

Ahu Akahanga an der Südküste der Osterinsel, etwa 10 Kilometer von Hanga Roa entfernt.

Akahanga ist ein bedeutendes archäologisches Fundstück, da es ein Beispiel für die frühesten Moai-Statuen ist. Die Statuen auf Akahanga wurden im 13. Jahrhundert erbaut und sind aus Basalt gehauen. Sie sind etwa 4 bis 5 Meter hoch und wiegen jeweils etwa 10 Tonnen.

Akahanga wurde im 17. Jahrhundert von den spanischen Seefahrern Juan Fernández und José de Andía entdeckt. Die Statuen waren zu dieser Zeit bereits teilweise zerstört, aber die Inselbewohner hatten immer noch einen starken Glauben an ihre Bedeutung.

An diesem Ort sehen wir hoch oben eine kleine Höhle, die als erste Behausung diente. Vor die Höhle wurden Trockenmauern mit sehr kleinen Eingängen gebaut, um sie vor Wind und Regen zu schützen.

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Ana Te Pahu

Ana Te Pahu ist eine große Höhle im Nordwesten der Insel, etwa 15 Minuten zu Fuß vom Ahu Akivi entfernt. Die Höhle ist etwa 200 Meter lang und 100 Meter breit und hat eine Höhe von bis zu 20 Metern.

Der Eingang der Höhle ist von einer üppigen Vegetation umgeben, darunter Bananenbäume, die der Höhle ihren Namen geben. Im Inneren der Höhle herrscht ein feuchtes und kühles Klima, das die Bananenbäume gedeihen lässt.

Die Höhle wurde früher von den Rapa Nui, den Ureinwohnern der Osterinsel, als Zufluchtsort und als Wasserspeicher genutzt. Nach Regenfällen tropfte gefiltertes Wasser von der Decke der Höhle.

Die Höhle besteht aus einer Reihe von Lavaröhren, die vor Tausenden von Jahren entstanden sind. Sie ist ein wichtiges archäologisches Fundstück. In der Höhle wurden Überreste von menschlichen Skeletten, Werkzeugen und anderen Artefakten gefunden.

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Ahu Akivi

Ahu Akivi befindet sich im Nordwesten der Insel, etwa 10 Kilometer von Hanga Roa, der Hauptstadt der Osterinsel, entfernt.

Ahu Akivi ist eine Plattform aus Stein, auf der sieben Moais, die riesigen Steinfiguren der Osterinsel, aufgestellt sind. Die Moais sind etwa 4 Meter hoch und wiegen bis zu 12 Tonnen. Sie sind alle in einem guten Zustand und stehen aufrecht.

Die Besonderheit von Ahu Akivi ist, dass die Moais nicht in Richtung des Dorfes stehen, sondern in Richtung des Meeres. Dies ist einzigartig auf der Osterinsel. Es gibt verschiedene Theorien darüber, warum die Moais in diese Richtung ausgerichtet sind. Eine Theorie besagt, dass sie die Seefahrer der Osterinsel begrüßen sollen. Eine andere Theorie besagt, dass sie die Vorfahren der Rapa Nui, den Ureinwohnern der Osterinsel, darstellen, die aus dem Meer kamen.

Die Stätte wurde 1960 zum ersten Mal wissenschaftlich restauriert.

Die Moais wurden zwischen 1300 und 1500 n. Chr. erbaut und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

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Puna Pau

Puna Pau ist ein Steinbruch im Südwesten der Insel, etwa 10 Kilometer von Hanga Roa, der Hauptstadt der Osterinsel, entfernt.

Puna Pau ist ein kleiner Vulkankegel, der aus rotem Tuffstein besteht. In diesem Steinbruch wurden die Pukao, die roten Kopfaufsätze der Moai, hergestellt.

Die Pukao sind etwa 2 Meter hoch und wiegen bis zu 10 Tonnen. Sie wurden aus dem Steinbruch herausgeschlagen und dann per Hand oder mit Hilfe von Holzrollen quer über die Insel zu den Moai transportiert.

Die Pukao wurden zwischen 1300 und 1500 n. Chr. hergestellt.

Puna Pau ist die einzige Quelle für roten Tuffstein auf der Osterinsel und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Der Steinbruch ist etwa 100 Meter breit und 50 Meter tief. Die Pukao wurden in verschiedenen Formen und Größen hergestellt.

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Ahu Vaihu

Ahu Vaihu befindet sich im Nordwesten der Insel, etwa 5 Kilometer von Hanga Roa, der Hauptstadt der Osterinsel, entfernt.

Vaihu ist eine Gruppe von 25 Ahus, auf denen Moais aufgestellt waren. Die Ahus sind in einem ruinösen Zustand, die Moais liegen kopfüber im Gras.

Die Besonderheit von Vaihu ist, dass die Ahus nicht in einer Reihe aufgestellt sind, sondern in einer Kurve. Dies ist einzigartig auf der Osterinsel. Es gibt verschiedene Theorien darüber, warum die Ahus in dieser Form angeordnet sind. Eine Theorie besagt, dass sie die Wellen des Meeres darstellen sollen. Eine andere Theorie besagt, dass sie die Umrisse einer Insel darstellen sollen.

Die Stätte wurde 1914 zum ersten Mal wissenschaftlich erforscht.

Die Ahus wurden zwischen 1300 und 1500 n. Chr. erbaut.

Vaihu ist eine der größten Moai-Stätten auf der Osterinsel und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

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Rano Kau

Rano Kau ist ein erloschener Schildvulkan im Südwesten der Osterinsel. Er ist der größte Vulkankrater der Insel und hat einen Durchmesser von etwa 1,6 Kilometern. Der Vulkan brach vor etwa 2,5 Millionen Jahren aus. Der Rand des Kraters ist etwa 200 Meter hoch und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Pazifischen Ozean.

Im Krater von Rano Kau befindet sich ein Süßwassersee, der Rano Kau-See. Der See ist etwa 1,5 Kilometer lang und 800 Meter breit und hat eine Tiefe von bis zu 60 Metern. Der See ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Wasservögel und Fische.

Rano Kau ist eine heilige Stätte für die Rapa Nui, die Ureinwohner der Osterinsel. Im Krater befindet sich das heilige Dorf Orongo, das als Ort der Zeremonien und Wettkämpfe diente.

Der Rano Kau-See ist der einzige natürliche Süßwassersee auf der Osterinsel.

Orongo wurde zwischen 1400 und 1700 n. Chr. bewohnt.

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Zeremoniendorf Orongo

Orongo ist ein heiliges Dorf im Krater des Rano Kau-Vulkans. Es war der Ort des Vogelmann-Kultes, der wichtigsten religiösen Tradition der Rapa Nui.

Orongo ist etwa 200 Meter hoch und liegt am Rand des Kraters. Das Dorf besteht aus etwa 200 Häusern, die in einer Reihe entlang des Kraterrandes gebaut sind. Die Häuser sind aus Stein und Lehm gebaut und haben einen ovalen Grundriss.

Orongo war der Ort der jährlichen Vogelmann-Wettkämpfe.

Orongo war auch der Ort der Vogelmann-Kultstätten. In diesen Kultstätten wurden die Seeschwalbeneier verehrt. Die Kultstätten sind mit Petroglyphen, also Felszeichnungen, geschmückt, die die Vögel und die Vogelmann-Mythologie darstellen.

In Orongo wurden Seeschwalbeneier verehrt, weil sie als Symbol für Fruchtbarkeit und Erneuerung galten. Die Manutara-Seeschwalben, die auf Motu Nui brüten, sind monogame Vögel, die nur einmal im Jahr brüten. Ihre Eier sind daher sehr selten und wertvoll.

In der Mythologie der Rapa Nui galten die Seeschwalben als Boten des Meeresgottes Makemake. Makemake war der Schöpfergott der Insel und galt als die Quelle allen Lebens. Die Seeschwalbeneier waren daher ein Geschenk des Gottes an die Menschen. Die Eier waren ein wichtiges Nahrungsmittel für die Rapa Nui.

Orongo wurde 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Orongo wurde zwischen 1400 und 1700 n. Chr. bewohnt.

Das Dorf ist der einzige Ort auf der Osterinsel, an dem der Vogelmann-Kult praktiziert wurde.

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Vogelmann-Wettkämpfe

Die Wettkämpfe fanden im Sommer statt, wenn die Manutara-Seeschwalben an die Osterinsel zurückkehrten. Die Männer der verschiedenen Stämme der Insel schwammen zum Motu Nui, einer kleinen Insel im Rano Kau-See, um die ersten Eier der Seeschwalben zu finden. Der Mann, der das erste Ei fand, wurde zum Vogelmann und galt als der Sohn des Meeresgottes Makemake.

Der erste Schwimmer der ein unversehrtes Ei zurückbringen konnte, genoss für die folgenden 12 Monate besondere Privilegien und hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die politischen und religiösen Entscheidungen. Er war für ein Jahr der Vertreter Makemakes, der Vogelmann. Einige Quellen sagen, diese Privilegien erhielt der mutige Schwimmer, andere Quellen sagen, diese Privilegien erhielt der jeweilige Stammesfürst der den Schwimmer auf den Weg geschickt hatte.

Der Vogelmann war ein Symbol für Fruchtbarkeit und Erneuerung. Er verkörperte die Hoffnung der Rapa Nui auf ein gutes Jahr und eine gute Ernte. Die Verehrung der Seeschwalbeneier war daher ein Ausdruck des Glaubens der Rapa Nui an die Macht des Meeresgottes Makemake.

Der gewählte Vogelmann hatte in absoluter Abgeschiedenheit zu leben. Am Tag der Weihe wurden ihm sämtliche Körperhaare entfernt und sein Körper in einer besonderen Art und Weise bemalt.

Nach dem Zeremonie-Fest wurde er, den mündlichen Überlieferungen zufolge, in die Region um die Ahu-Anlage Tongariki gebracht, wo er zu meditieren hatte. Er durfte sich seine Haare nicht schneiden und sein Essen nicht berühren, dafür war er der wichtigste Glaubensführer der zudem die wichtigsten Entscheidungen für die Insel und ihre Bewohner zu treffen hatte.

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Ahu Tahai

Ahu Tahai liegt im Norden der Insel, etwa 3 Kilometer von Hanga Roa entfernt.

Ahu Tahai ist eine Gruppe von drei Ahus, auf denen Moais aufgestellt waren. Die Ahus sind in einem guten Zustand und in aufrechter Position.

Der größte Moai auf Ahu Tahai ist Ko Te Riku. Er ist etwa 9 Meter hoch und hat einen roten Pukao, einen Kopfaufsatz aus rotem Tuffstein. Ko Te Riku ist der einzige Moai auf der Osterinsel, der noch seine originalen Augen hat.

Die Augen von Ko Te Riku sind aus weißer Koralle und schwarzen Obsidian-Steinen hergestellt. Die Koralle stellt das Weiß der Augen vor, während die Obsidian-Steine die Pupillen darstellen. Die Augen sind in der traditionellen Rapa Nui-Art gearbeitet und verleihen dem Moai ein lebendiges Aussehen.

Der Komplex wurde 1974 vom amerikanischen Archäologen William Mulloy restauriert.

Ahu Tahai wurde zwischen 1200 und 1500 n. Chr. erbaut.

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William Mulloy

William Mulloy war ein US-amerikanischer Anthropologe, der sich auf die Archäologie und Kultur von Rapa Nui, auch bekannt als Osterinsel, spezialisiert hatte. Er wurde am 3. Mai 1917 in Salt Lake City, Utah, geboren und starb am 25. März 1978 in Laramie, Wyoming.

Mulloy studierte an der Brigham Young University und der University of California, Berkeley. Nach seinem Abschluss an Berkeley im Jahr 1940 arbeitete er als Lehrer und Schuladministrator, bevor er sich der Archäologie zuwandte.

Mulloy begann seine Karriere als Archäologe in den 1950er Jahren mit Forschungen in der Sierra Nevada von Kalifornien. In den 1960er Jahren wandte er sich Rapa Nui zu und führte dort eine Reihe von Ausgrabungen und Restaurierungsprojekten durch.

Mulloys Arbeit auf Rapa Nui war bahnbrechend für das Verständnis der Geschichte und Kultur der Insel. Er war der erste Archäologe, der die riesigen Moai, die Steinstatuen der Insel, in ihrem ursprünglichen Kontext untersuchte. Er war auch maßgeblich an der Restaurierung mehrerer Moai-Plattformen beteiligt, darunter Ahu Akivi, Ahu Vai Teka und Ahu Tahai.

Mulloys Arbeit auf Rapa Nui wurde von der wissenschaftlichen Gemeinschaft hoch geschätzt. Er war Mitglied der American Anthropological Association, der Society for American Archaeology und der Polynesian Society. Er erhielt auch mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit, darunter die John Simon Guggenheim Memorial Foundation Fellowship und die National Science Foundation Fellowship.

Mulloys Werk hat dazu beigetragen, Rapa Nui zu einem der bekanntesten archäologischen Stätten der Welt zu machen. Seine Arbeit hat auch dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Kultur und Geschichte der Insel zu schärfen.

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Langohren und Kurzohren

Die Langohren und Kurzohren waren zwei rivalisierende Stämme auf der Osterinsel. Die Langohren waren die erste Gruppe, die die Insel besiedelte, und sie waren die Gründer der Moai-Kultur. Die Kurzohren kamen später auf die Insel und sie waren die Gründer des Vogelmann-Kultes.

Die Langohren wurden so genannt, weil sie ihre Ohrläppchen durch hölzerne Pflöcke bis zu den Schultern herabzogen. Die Kurzohren hatten dagegen keine solchen Ohrenringe.

Die beiden Stämme waren in einem ständigen Konflikt miteinander. Die Langohren waren die dominierende Gruppe und sie unterdrückten die Kurzohren. Die Kurzohren versuchten, sich von der Herrschaft der Langohren zu befreien, aber sie waren nicht erfolgreich.

Der Konflikt zwischen den Langohren und den Kurzohren trug zum Niedergang der Osterinsel-Kultur bei. Die beiden Stämme kämpften um Ressourcen und Macht, und dies führte zu einer Verarmung der Insel.

Ende des 17. Jahrhunderts kamen die Europäer auf die Osterinsel. Die Europäer brachten Krankheiten und Waffen mit, die die Osterinsel-Kultur weiter dezimierten.

Die Langohren und die Kurzohren sind heute nur noch als Legende auf der Osterinsel bekannt. Es gibt jedoch noch einige archäologische Beweise für die Existenz der beiden Stämme.

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