
Logbuch 4.2.2016, Tag 30 der Weltreise
Nach einem Seetag erreichen wir um 19:30 Kap Hoorn, in deutscher Sprache auch Kap Horn genannt.
Das Wetter ist für hiesige Bedingungen einigermaßen stabil, so dass wir die Insel mit dem Kreuzfahrtschiff umrunden können.
Kap Hoorn ist eine Landspitze auf der chilenischen Felseninsel Isla Hornos. Sie liegt im Südatlantik und ist die südlichste Spitze Südamerikas und der Inselgruppe Feuerland. Kap Hoorn ist ein gefährliches und berüchtigtes Kap, da es in einem Gebiet mit starken Stürmen und rauer See liegt. Es hat den Ruf, eine der gefährlichsten Seefahrtsrouten der Welt zu sein. In den letzten 500 Jahren sind hier über 1.000 Schiffe gesunken.
Im Jahr 1788 kenterte die britische HMS Bounty (bekannt durch das Buch Meuterei auf der Bounty) unter der Führung von Kapitän William Bligh am Kap Horn.
Im Jahr 1616 entdeckte der niederländische Seefahrer Willem Schouten eine neue Route um das Kap Hoorn herum. Er nannte die Landspitze nach seiner Heimatstadt Hoorn in den Niederlanden.





Geschichte
Die Geschichte von Kap Hoorn ist eng mit der Seefahrt und der Entdeckung der Welt verbunden. Kap Hoorn ist eine Landspitze an der Südspitze Südamerikas und gehört zur Inselgruppe Feuerland. Sie als einer der gefährlichsten Orte für Seefahrer weltweit.
Die Geschichte von Kap Hoorn beginnt im 16. Jahrhundert, als europäische Entdecker auf der Suche nach neuen Seewegen nach Asien waren. Zu dieser Zeit war der Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung in Afrika die gängige Route. Allerdings war dieser Weg lang und gefährlich, da er durch Piraten und feindliche Schiffe bedroht war.
Im Jahr 1616 entdeckte der niederländische Seefahrer Willem Schouten eine neue Route um das Kap Hoorn herum. Er nannte die Landspitze nach seiner Heimatstadt Hoorn in den Niederlanden. Diese neue Route war zwar ebenfalls gefährlich, da sie durch stürmische Gewässer und starke Winde führte, aber sie war kürzer und schneller als der Weg um das Kap der Guten Hoffnung.
In den folgenden Jahrhunderten wurde Kap Hoorn zu einer wichtigen Passage für Schiffe, die zwischen dem Atlantik und dem Pazifik reisten. Viele Seefahrer wagten sich in die gefährlichen Gewässer um das Kap Hoorn herum und mussten mit starken Stürmen, hohen Wellen und eisiger Kälte kämpfen. Zahlreiche Schiffe gingen in den stürmischen Gewässern verloren und viele Seeleute fanden den Tod.
Die gefährlichen Bedingungen um Kap Hoorn herum führten dazu, dass das Kap zu einer Art Mythos und Herausforderung für Seefahrer wurde. Viele Kapitäne und Seeleute träumten davon, das Kap zu umrunden und sich in die Liste derer einzutragen, die diese gefährliche Passage erfolgreich bewältigt hatten.
Der Panamakanal löste die Route über Kap Hoorn als wichtigsten Seeweg zwischen dem Atlantik und dem Pazifik ab. Der Panamakanal ist eine künstliche Wasserstraße, die durch das Land Panama verläuft und den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Er wurde im Jahr 1914 eröffnet und ermöglichte es den Schiffen, die gefährliche Passage um Kap Hoorn herum zu umgehen.
Der Panamakanal bietet eine schnellere und sicherere Route für den Schiffsverkehr, da er den langen Umweg um Kap Hoorn herum vermeidet. Die Schiffe müssen nicht mehr den gefährlichen Stürmen und hohen Wellen ausgesetzt sein, die um Kap Hoorn herum auftreten können. Der Panamakanal verkürzt die Reisezeit erheblich und erleichtert den Handel zwischen den beiden Ozeanen.
Seit der Eröffnung des Panamakanals hat die Bedeutung von Kap Hoorn als Seeweg stark abgenommen. Dennoch bleibt Kap Hoorn ein Symbol für die Herausforderungen und Gefahren der Seefahrt und wird von einigen Abenteurern und Seglern immer noch als eine besondere Herausforderung angesehen, die sie bewältigen möchten.

Willem Corneliszoon Schouten
Willem Corneliszoon Schouten war ein niederländischer Seefahrer und Entdecker. Er wurde um 1567 in Hoorn geboren und starb 1625 in der Antongil-Bucht bei Madagaskar.
Schouten war ein erfahrener Seefahrer, der bereits mehrere Reisen um die Welt unternommen hatte. Im Jahr 1615 wurde er von dem Kaufmann Isaac Le Maire beauftragt, eine neue Seeroute zu finden, um von der Südsee in den Pazifik zu gelangen. Schouten und seine Mannschaft segelten um Kap Hoorn, den südlichsten Punkt Südamerikas, und erreichten als erste Europäer den Pazifik über diese Route.
Schouten und seine Mannschaft nannten die neue Seeroute nach Schoutens Heimatstadt Hoorn. Kap Hoorn wurde schnell zu einer wichtigen Seeroute für Schiffe, die den Atlantik und den Pazifik überquerten. Schouten selbst starb jedoch kurz nach seiner Rückkehr von seiner Reise in der Antongil-Bucht bei Madagaskar.
Schoutens Entdeckung von Kap Hoorn war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Seefahrt. Sie ermöglichte es den europäischen Schiffen, die Südsee zu erreichen, und trug zur Entwicklung des Welthandels bei.
Feuerland
Feuerland gehört zu zwei Ländern: Argentinien und Chile. Die Inselgruppe liegt vor der Südspitze Südamerikas und ist die südlichste bewohnte Landmasse der Erde.
Die größte Insel Feuerlands, Isla Grande de Tierra del Fuego, ist etwa 1.500 Kilometer lang und 300 Kilometer breit. Sie ist etwa zur Hälfte von Argentinien und zur Hälfte von Chile bewohnt. Die Hauptstadt Argentiniens in Feuerland ist Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt. Die Hauptstadt Chiles in Feuerland ist Porvenir.
Die Inselgruppe Feuerland wurde erstmals im Jahr 1520 von Ferdinand Magellan entdeckt. Magellan und seine Männer waren auf der Suche nach einer neuen Route nach Indien und sie segelten durch die Magellanstraße, eine Meerenge zwischen Feuerland und dem chilenischen Festland. Magellan und seine Männer sahen Feuer auf den Inseln und sie dachten, dass die Inseln von Menschen bewohnt seien. Tatsächlich waren die Feuer von den Yamana, einem indigenen Volk, angezündet worden. Magellan taufte die Inseln Tierra del Fuego, was „Land des Feuers“ bedeutet.
Die ersten Bewohner Feuerlands waren die Yamana und die Selk’nam, zwei indigene Völker. Die Yamana lebten in Kanus und sie waren Fischer und Jäger. Die Selk’nam lebten als Nomaden und sie jagten Rentiere, Guanacos und andere Tiere.
Im 19. Jahrhundert begannen Europäer, Feuerland zu besiedeln. Sie jagten die Tiere, die die indigenen Völker als Nahrungsgrundlage dienten, und sie brachten Krankheiten mit, denen die Yamana und die Selk’nam nicht gewachsen waren. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Yamana und die Selk’nam fast ausgestorben.
Heute ist Feuerland ein beliebtes Ziel für Touristen. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Camping, Angeln, Segeln und Skifahren. Die Inselgruppe ist auch ein wichtiger Ort für die Tierwelt. Hier leben Pinguine, Seelöwen, Robben, Wale und Delfine.
Feuerland ist eine faszinierende Inselgruppe mit einer einzigartigen Landschaft und Tierwelt. Es ist ein beliebtes Ziel für Touristen und ein wichtiger Ort für die Wissenschaft.

Meuterei auf der Bounty
„Meuterei auf der Bounty“ ist ein Buch des Autors Charles Nordhoff und James Norman Hall, das im Jahr 1932 veröffentlicht wurde. Es basiert auf einer wahren Geschichte und erzählt von der berühmten Meuterei auf dem britischen Schiff HMS Bounty im Jahr 1789.
Das Buch erzählt die Geschichte von Lieutenant William Bligh, der beauftragt wird, eine Ladung Brotfruchtbäume von Tahiti nach Jamaika zu transportieren. Die Mannschaft, angeführt von Fletcher Christian, rebelliert jedoch gegen Bligh aufgrund seiner harten und brutalen Führung. Sie setzen Bligh und einige treue Männer auf einem Beiboot aus und übernehmen die Kontrolle über die Bounty.
Die Meuterer segeln zurück nach Tahiti, wo sie sich mit den einheimischen Frauen niederlassen. Bligh und seine Männer müssen eine unglaubliche Reise über das offene Meer antreten, um zu überleben. Sie erleben Hunger, Durst und Konfrontationen mit feindlichen Eingeborenen, bevor sie schließlich gerettet werden.
Das Buch beschreibt die Charaktere der Hauptfiguren und ihre Motivationen, während es die Ereignisse der Meuterei und der anschließenden Reise von Bligh und seiner Mannschaft schildert. Es zeigt auch die Kontraste zwischen den Kulturen der Europäer und der polynesischen Inselbewohner.
„Meuterei auf der Bounty“ ist ein fesselndes Abenteuerbuch, das die Leser in die Welt der Seefahrt des 18. Jahrhunderts entführt. Es thematisiert Themen wie Macht, Autorität, Freiheit und den Konflikt zwischen Pflicht und persönlichen Werten. Das Buch wurde mehrfach verfilmt und ist zu einem Klassiker der Abenteuerliteratur geworden.
